No light, no light
Ich weiß, dass ich dich nicht liebe
und ich weiß nur zu gut, dass du es erst recht nicht tust. Und auch,
wenn die Nächte länger werden und die Berührungen intensiver, so
verschwinden jegliche Hoffnungen mit dem Ableben der Nacht.
Deine Hände an mir, immer auf der
Suche nach Stellen, die du nicht kennst, auf der Suche nach Neuem.
Nach etwas, was du noch nicht von mir erobert hast.
Ich spüre dein Verlangen, es umgibt
dich wie eine Aura, hüllt mich ein, steckt mich an, reißt mich mit. Wie ein unbändiger Fluss
mit Strömungen so schnell und wild und Tiefen, die selbst die der
Meere unterschreiten. Immerwährend, unergründbar, alles verschlingend.
Sie ziehen mich mit sich und
umschließen mich, ertränken mich.
Deine Lust raubt mir jeglichen Verstand
und lässt nichts als Begehren zurück. Begehren für dich.
Und mit dem Anbrechen des Morgens, dem
Schwinden der Nacht, schwindet und erstirbt auch dein Verlangen und
deine Lust.
Die Strömungen lassen mich frei,
spucken mich ans kalte und raue Ufer. Die Abgründe verschließen sich und vertreiben
mich an die Oberfläche.
In dem grellen, verhassten Tageslicht
liege ich nun. Leer, benutzt.
Und ich schäme mich.
Wenn ich dich nicht liebe, wie konnte
es dann passieren, dass du mich so mitreißt? Wieso kann ich nicht
von dir ablassen? Warum ist es mir nicht mehr möglich, ohne diese
Torturen zu leben?
Die Sonne lacht auf mich herab und es
scheint, als verhöhne mich die Welt.
Der Tag bricht an und offenbart die
leblose Hülle, welche du aus mir machst und welche nur für die nächste
Nacht existiert.
Und wenn die Sonne untergeht, die
Schatten größer werden und alles in schwarz gehüllt wird, und
deine Lust und dein Verlangen aufleben, erwache ich, vergesse den Tag
und alles beginnt von vorn.
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